Freitag, 17. April 2009

Bundesregierung sieht sich gut gegen Seeräuber gerüstet

In Berlin hat die Bundesregierung verlauten lassen, dass sie sich gut gegen Piraten gerüstet sieht. Ein härteres Vorgehen gegen die Seeräuber vor der somalischen Küste sei nicht von Nöten. Aus FDP und Bundeswehrverband waren Forderungen laut geworden, verstärkt gegen die Piraten vorzugehen.
Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem härteren Vorgehen gegen die Piraten vor der somalischen Küste zurückgewiesen. Grundlage für den Einsatz der deutschen Soldaten sei das Bundestagsmandat zur Mission Atalanta, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg am Freitag in Berlin. „Es ist ein robustes Mandat und es enthält das, was die Einsatzkräfte benötigen vor Ort“, sagte Steg.

Nachdem sich in den vergangenen Tagen unter anderem die FDP für einen härteren Einsatz ausgesprochen hatte, forderte dies jetzt auch der Bundeswehrverband. „Was bisher geschieht, hat sich nur sektoral bewährt und ist deshalb nicht ausreichend“, sagte der Vorsitzende Ulrich Kirsch der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Wir kommen nicht umhin, Mutterschiffe anzugreifen und gekaperte Schiffe zu befreien.“ Die Seeräuber agierten wie Unternehmer, sie reinvestierten erbeutetes Geld in bessere Waffen und größere Schiffe. Wenn man dem nicht entschlossen Einhalt gebiete, „wird das Problem größer, nicht kleiner“.

Das Verteidigungsministerium sieht noch Verbesserungspotenzial bei der Atalanta-Mission. „Wir brauchen noch eine bessere Koordinierung mit dem, was andere Länder tun“, sagte Verteidigungsstaatsekretär Christian Schmidt der „Passauer Neuen Presse“. Prinzipiell sei es zwar richtig, gegen die Mutterschiffe vorzugehen. Wann dies notwendig sei, müsse jedoch vor Ort entschieden werden.

„Es gibt immer die Gefahr von Verwechselungen“, betonte Schmidt. „Mutterschiffe sollten nur dann bekämpft werden, wenn man sich absolut sicher ist, dass keine Unschuldigen zu Schaden kommen.“ Man habe es „mit einer wirklichen Gefahr für die Freiheit des internationalen Handels“ zu tun. Aber man müsse sich von dem Gedanken verabschieden, „dass man Piraterie wieder zurück auf Null bringen kann“, sagte Schmidt.

Krisenstab weiterhin um deutsche Geiseln bemüht
Der Krisenstab des Auswärtigen Amtes ist derweil weiterhin um die Freilassung der Besatzungsmitglieder der von Piraten gekaperten „Hansa Stavanger“ bemüht. Unter den Geiseln befinden sich auch fünf Deutsche. Man tue alles, um zu einer Lösung zu kommen, sagte Sprecher Andreas Peschke.
Focus, 17. April 2009

Dienstag, 4. November 2008

PolitikNews - Dänischer Tanker schlägt Piraten in die Flucht - Politik - Printarchiv - Berliner Morgenpost

PolitikNews - Dänischer Tanker schlägt Piraten in die Flucht - Politik - Printarchiv - Berliner Morgenpost
Die Besatzung eines dänischen Tankers hat im Golf von Aden einen Entführungsversuch durch Piraten erfolgreich vereitelt. Die Seeleute zielten am Sonntag mit Hochdruck-Wasserschläuchen auf die Angreifer und konnten sie damit in die Flucht schlagen, wie die dänische Marine mitteilte. Kein Besatzungsmitglied wurde verletzt. Ein dänischer Militärhubschrauber eilte dem in Not geratenen Tanker umgehend zur Hilfe, als er eintraf waren die Piraten jedoch bereits geflohen. Der Golf von Aden vor der Küste Somalias ist eine der meistbefahrenen Schifffahrtstraßen der Welt, jährlich benutzen rund 20 000 Schiffe die Passage. Piraten haben dort in diesem Jahr bereits mehr als 60 Schiffe zeitweise in ihre Gewalt gebracht.

Sonntag, 2. November 2008

"Drei Jungs, ein Boot, und morgen bist du Millionär" - WELT am SONNTAG - WELT ONLINE

"Drei Jungs, ein Boot, und morgen bist du Millionär" - WELT am SONNTAG - WELT ONLINE
Somalia am Horn von Afrika ist ein zerfallenes Land, wo das Gesetz nichts gilt und Menschen verhungern. Nur die Piraterie floriert und macht aus brutalen Männern Schlossbesitzer mit wenig Stil und keinem Gewissen. Ein Ortsbesuch

Boosaaso ist vielleicht eine der gefährlichsten Städte in Somalia. Ein Ort, wo man schneller gekidnappt wird, als man den Schweiß von der Stirn wischen kann. Aber es ist auch eine der wohlhabendsten Städte. Geldwechsler laufen mit dicken Bündeln von 100-Dollar-Scheinen herum. Palastartige Häuser wachsen neben wellblechgedeckten Hütten empor. In den Gefängnissen erzählen Männer mit einem Glitzern in den Augen von der Zeit, als sie wie Könige lebten.

Dies ist die Geschichte von Somalias boomender und gar nicht so versteckter Piratenwirtschaft. Das Land versinkt im Chaos, unzählige Kinder hungern, und Menschen bringen einander in den Straßen der Hauptstadt Mogadischu für eine Handvoll Getreide um. Aber eine besondere Art der Beschäftigung, die Piraterie, scheint von all dieser Gesetzlosigkeit und der Verzweiflung ziemlich offen zu profitieren. Somalische Offizielle sagen, dass die Gewinne der Piraten in diesem Jahr einen Rekord von 50 Millionen Dollar erreichen könnten - steuerfrei natürlich.

RIA Novosti - Politik - International - Ägypten will mit Rotmeer-Anrainern gegen Piraten vorgehen

RIA Novosti - Politik - International - Ägypten will mit Rotmeer-Anrainern gegen Piraten vorgehen
KAIRO, 01. November (RIA Novosti). Ägypten beruft im November das erste Treffen der Anrainer-Staaten des Roten Meers, um über den Kampf gegen Piraterie in dieser Region zu beraten.

Das teilt das ägyptische Außenministerium am Samstag mit.

Kairo will nach eigenen Angaben die Anstrengungen der Staaten und der Entwicklung gemeinsamer Instrumente zur Bekämpfung der Piraterie koordinieren.

Im Ergebnis der Sitzung unter Vorsitz von Jemen und Ägypten sollen Empfehlungen zur gemeinsamen Bekämpfung der Piraterie und zur Gewährleistung der Sicherheit der Schifffahrt auf dem Roten Meer ausgearbeitet werden.

Das ägyptische Außenministerium hebt hervor, die Situation in Somalia müsse geregelt werden, um eine Ausweitung der Piratenüberfälle zu verhindern.

"Dieses Phänomen ist vor allem auf die wackelige Situation in Somalia sowohl im Sicherheitsbereich als auch in Politik zurückzuführen", heißt es aus Kairo.

Kamerun - Piraten entern französisches Schiff - Panorama - sueddeutsche.de

Kamerun - Piraten entern französisches Schiff - Panorama - sueddeutsche.de
Schon wieder ein Fall von Piraterie: Vor der Küste Kameruns wurde ein Schiff gekapert und zehn Geiseln genommen.

Unter den Geiseln seien sieben Franzosen, zwei Kameruner und ein Tunesier, sagte eine Sprecherin des Schiffseigners Bourbon am Freitag in Paris. Verletzte habe es ersten Erkenntnissen zufolge nicht gegeben.

Die bewaffneten Seeräuber waren gegen Mitternacht an Bord des Schleppers geklettert und dann mit zehn der 15 Besatzungsmitglieder wieder geflüchtet. Das Boot der Firma Bourbon war im Auftrag des Ölkonzerns Total auf einem Ölfeld vor der Küste Kameruns unterwegs.

Golf von Aden: Piraten mehrfach in die Flucht geschlagen - Nachrichten Vermischtes - WELT ONLINE

Golf von Aden: Piraten mehrfach in die Flucht geschlagen - Nachrichten Vermischtes - WELT ONLINE: "Mutige Seeleute haben den Piraten im Golf von Aden das Leben schwer gemacht. Anstatt wie sonst Handelsschiffe mit Waffen in ihrer Gewalt zu bringen, sahen sich die Seeräuber zur Flucht gzwungen. Dabei brauchten die Besatzungen auf den Schiffen noch nicht mal zur Pistole greifen."

Piraten entern Schiff vor Kamerun - Sechs Franzosen als Geiseln - Welt - Aktuelles - tz online

Piraten entern Schiff vor Kamerun - Sechs Franzosen als Geiseln - Welt - Aktuelles - tz online
Nigerianische Seeräuber haben vor der Küste Kameruns ein Schiff des Energiekonzerns Total geentert und sechs Franzosen und vier Afrikaner entführt.

Die bewaffneten Männer stürmten gegen Mitternacht an Bord des Schleppers und nahmen 10 der 15 Besatzungsmitglieder als Geiseln, wie der Schiffseigner Bourbon am Freitag mitteilte. Mit drei Schnellbooten ergriffen die Piraten anschließend die Flucht. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht.

Mitmach-Ausstellung im Landesmuseum: Reise in die Welt der Piraten - Stuttgarter Nachrichten online

Mitmach-Ausstellung im Landesmuseum: Reise in die Welt der Piraten - Stuttgarter Nachrichten online
Die Piraten sind los - zumindest im Landesmuseum Württemberg, wo am Sonntag eine Ausstellung für Kinder von vier bis zwölf Jahren startet. Die Mitmach-Ausstellung "Die Piraten. Herrscher der sieben Weltmeere" (02.11.-13.4.2009) zeige, dass es Seeräuber seit der Antike und bis in die Gegenwart gebe, sagte Museumsdirektorin Cornelia Ewigleben am Donnerstag in Stuttgart. Auf 1000 Quadratmetern können junge Besucher und deren Eltern einen alten Schiffsrumpf entern oder die Enge der Kombüse des Schiffskochs erleben. "Piraten gehören wie Ritter, Könige und Vampire zu den Topthemen bei den Kindern", sagte Ewigleben.